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Rosshaarflechterei

        Schönes aus             Pferdehaar



Aktuelles

Ankündigung: 21.04.2023, 19 Uhr

Mittelhessen-Stammtisch der VFD, ich werde dort einen kleinen Vortrag über die Rosshaarflechterei halten und einige meiner Schmuckstücke dort vorstellen. Bei Interesse bitte melden wegen einer Voranmeldung.

 

Geschichtliches zur Rosshaarflechterei

Da fragt sich doch manch einer, wie man dazu kommt, sich hinzusetzen und stundenlang Haare zu zählen und zu sortieren, um diese dann zu filigranen kleinen Kunstwerken zu verarbeiten. Aber ich bin ja nun wahrlich nicht die Erste, die auf die Idee gekommen ist!

Hier habe ich einige Informationen darüber zusammengefasst, die in einem Artikel in der Klöppelzeitschrift "die Spitze" von Waltraut Steeb im Jahr 2014 beschrieben wurden. Sie schreibt darin, dass älteste Funde belegen, dass die Menschen schon vor 9000 Jahren Stränge geflochten haben. Fast auf der ganzen Welt wurde zu dekorativen oder nützlichen Zwecken geflochten. Teilweise sehr einfach, um stabile Kordeln zu erhalten, aber es gab auch komplizierte und aufwändige Muster. Englische Damen haben ihr eigenes Haar in Geschenke für ihre Ritter eingearbeitet. In einem schwedischen Buch aus dem Jahre 1592 heißt es "Armbänder und Ringe aus Haaren steigern die Liebe"! Im 17. Jahrhundert war das Flechten von Haaren für Perücken in einigen Ländern Europas verbreitet. Haarborten wurden hergestellt, die feineren aus Frauenhaar, steifere Borten und Bänder wurden aus Rosshaar geklöppelt. Mit dem Niedergang der Perückennutzung hat man begonnen, Haare in Armbänder, Uhren- und Halsketten, Broschen, Ringe und andere Schmuckelemente zu flechten. In der Biedermeierzeit war es üblich Erinnerungsarbeiten zu erstellen, was eine Blütezeit für Schmuckstücke aus Menschenhaar bedeutete. Im 19. Jahrhundert wurde dann auch begonnen, die Schmuckstücke aus Pferdehaar zu fertigen. Es gab Haarkünstlerinnen (diese Berufsbezeichnung war jedoch nicht geschützt und stellte kein zunftpflichtiges Handwerk dar), die durch die Lande zogen und die gewünschten Stücke herstellten. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts mussten Friseurlehrlinge für die Gesellenprüfung ein Schmuckstück aus Haaren anfertigen. Einige Muster sind bis heute überliefert.

Ich habe das Glück, dass ich von der oben bereits genannten Waltraut Steeb die Kunst des Flechtens von Pferdehaar erlernen darf, aber ich beherrsche noch lange nicht alle Muster, die ich gerne noch machen möchte!  

 

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